Telematiksystem gegen Geisterfahrer mit Hilfe von GNSS und digitalen Karten

Projekt

Intelligente technische Lösung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit

Projekte „Ghosthunter I“ und „Ghosthunter II“

Start: Oktober 2015 bzw. November 2018

Projektpartner:

  • Institut für Raumfahrttechnik und Weltraumnutzung (ISTA) der Universität der Bundeswehr München (mit dem Unterauftragnehmer NavCert GmbH)
  • Institut für Ingenieurgeodäsie (IIGS) der Universität Stuttgart  

Projektziel:

Um versehentlichen Geisterfahrten vorzubeugen, wurden diverse Maßnahmen, z.B. die Aufstellung von Hinweisschildern an Autobahnen, in Deutschland und auch in einigen anderen Ländern umgesetzt. In den letzten Jahren werden vorzugsweise technische Lösungen des Geisterfahrerproblems erforscht, damit sich der erhebliche Arbeits- und Kostenaufwand in der Verkehrsinfrastruktur ersparen lassen.
Im Rahmen der DLR-geförderten Projekte Ghosthunter I sowie Ghosthunter II wird ein GNSS-basiertes Geisterfahrerwarnsystem mit ausgewählter Forschungsmethodik von Ingenieurwissenschaftlern der Universität der Bundeswehr München und der Universität Stuttgart entwickelt.

Geisterfahrten auf deutschen Autobahnen verursachen jährlich etwa 1.700 Verkehrsunfälle. Die Hauptursachen dafür sind z.B. bewusstes Umdrehen auf der Autobahn und Fahren unter Alkoholeinfluss. Oftmals beginnen Geisterfahrten an Autobahnanschlussstellen bzw. im Bereich von Autobahnabfahrten und -auffahrten. Sicherheitsmaßnahmen gegen Geisterfahrer auf Autobahnen können typischerweise verstärkte Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen sein, wie gut erkennbare Beschilderung, Fahrbahnkrallen, Induktionsschleifen oder Funksensoren. Die flächendeckende Einführung dieser Sicherheitsmaßnahmen scheiterte aber bisher an den Kosten.

Die vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten Kooperationsprojekte Ghosthunter I und Ghosthunter II zwischen ISTA (Universität der Bundeswehr München), IIGS (Universität Stuttgart) und der Firma NavCert bietet eine neue Möglichkeit für Wissenschaftler und Fachleute in den Forschungsbereichen GNSS (inkl. Fahrzeugnavigation und Sensorfusion) und Geoinformatik (inkl. Digitale Kartensysteme und Map-Matching-Technologien). Zusätzlich bietet es die Möglichkeit, die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern zu fördern und die in diesem Projekt gewonnen Erkenntnisse durch Veröffentlichungen und Konferenzbeiträge vorzustellen. Der Fokus der Projekte lag insbesondere auch darin, die Machbarkeit nachzuweisen.

Die Aufgaben des IIGS bestand dabei darin, Datenqualitäten von digitalen Straßenkarten verschiedener Kartenanbieter zu untersuchen, ein Map-Matching-Tool, inklusive Falschfahrerdetektion zu entwickeln und dies in den entwickelten Demonstrator einzubinden. Unter Verwendung von diesen modernen wissenschaftlichen/technischen Methoden sollte das Geisterfahrerwarnsystem in der Lage sein, künftig vor Geisterfahrern auf Autobahnen zu schützen und somit mehr Verkehrssicherheit und weniger Unfälle zu ermöglichen.

Ghosthunter I

Ghosthunter II

Ansprechpartner:

Dieses Bild zeigt Volker  Schwieger

Volker Schwieger

Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c.

Institutsleitung

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